Der seit Frühling 2009 ohnehin schon hohe Preis für Baumwolle ist nun seit dem Sommer erneut extrem gestiegen und es ist wohl in naher Zukunft keine Entspannung in Sicht. Seit Mitte Juli 2010 hat sich der Preis innerhalb von vier Monaten nochmals verdoppelt, dies lässt den Textilherstellern und Produzenten von Modeartikeln wenig Spielraum und Preiserhöhungen sind die unumgängliche Folge, denn die Kosten für den Rohstoff machen bei der Herstellung von Kleidung und anderen Textilien einen erheblichen Teil aus. Die Gründe der massiven Preissteigerung sind vielschichtig, der generelle weltweite Mangel an Anbauflächen führt schon länger zu einer konstanten Teuerung von Baumwolle, hinzu kommt eine stetig wachsende Nachfrage die zu einer angespannten Lage auf dem Markt führt. Der rasante Preisanstieg der letzten Monate ist liegt aber in erster Linie an der dramatischen Umweltkatastrophe die im Juli und August diesen Jahres Pakistan heimsuchte. Die durch starken Monsunregen hervorgerufene Flutkatastrophe überschwemmte große Flächen Ackerland, dies führte nicht nur bei Baumwolle zu massiven Ernteausfällen. Da Pakistan ein wichtiger Lieferant des Rohstoffs Baumwolle ist ging das nicht spurlos am Weltmarkt und den damit verbundenen Preisen vorbei. Nach und Nach kündigen nun immer mehr Hersteller von fertigen Kleidungsstücken und Modeartikeln Preissteigerungen von bis zu 30% an, einige haben bereits im Spätsommer ihre Preise deutlich angehoben, andere werden wohl spätestens im Frühjahr 2011 nachziehen.
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